Stetigkeit
Eine Funktion f ist an der Stelle x0 stetig, wenn
gilt.
Tipp
Kombinationen stetiger Funktionen sind stetig.
Fast alle "üblichen" Funktionen sind stetig. Unter Kombination
versteht man die üblichen arithmetischen Operationen und das
Hintereinanderausführen von Funktionen. Beispiele sind:
ist stetig, da der Sinus und alle Polynome stetig sind. Das
Hintereinanderausführen liefert wieder eine stetige Funktion.
g(x) = x2 (exp(x) + tan(x)) |
ist stetig. exp und tan sind stetig, also auch ihre Summe.
Multipliziert man diese mit einem (stetigen) Polynom, erhält man wieder
eine stetige Funktion.
Tipp
Stetigkeit soll man bei den meisten Aufgaben für den ganzen
Definitionsbereich zeigen. Interessant ist dies aber meistens nur an den
Stellen, an denen die Funktion zusammengesetzt ist.
Für den Rest des Definitionsbereiches kann man fast immer die folgende
Standardformulierung benutzen.
Als Komposition stetiger Funktionen ist die Funktion f für x∈…
stetig.
An den Nahtstellen bildet man den Grenzwert "von oben" bzw. "von
unten", indem man den dort jeweils gültigen Funktionsterm für den
x-Wert der Nahtstelle auswertet.
Beispiel
f(x) = | ⎧
⎨
⎩ | x2 + 1, | für x ≥ 0 |
exp(−x), | für x < 0 |
|
|
Die Nahtstelle liegt bei x = 0. Für x ≠ 0 tritt der allgemeine
Fall ein:
Als Komposition stetiger Funktionen ist f für x ≠ 0
stetig.
Nähert man sich der Nahtstelle x = 0 von oben an, gilt also
x>0, so ist f(x) = x2 + 1. Das ist eine stetige Funktion, und es
gilt
also ist
Nähert man sich von unten an, ist also x<0, so gilt
f(x) = exp(−x). Dies ist ebenfalls eine stetige Funktion, und es gilt
also ist
Damit existiert der Grenzwert
Weiter gilt f(0) = 1, also ist f auch stetig in 0.
Zusammen ist f also auf ganz ℝ stetig.
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